Ich weiß, ich weiß, ich hab lange nichts von mir hören lassen, doch für alle die, die mich noch nicht vergessen haben, gibt es dafür jetzt extra viel zu lesen!
Generell kann ich nur immer wieder berichten, wie wundervoll die Menschen hier sind. Eine ungekannte Gastfreundlichkeit wird mir hier zuteil und gerade erst, als wir am letzten Samstag zu einem Filmnachmittag (mit Abendessen, an sich schon unheimlich nett) wollten und uns verlaufen hatten, haben die Leute, die wir nach dem Weg gefragt hatten, ein Auto angehalten und die haben uns spontan dorthin gefahren – ich bin begeistert! :D
Ganz abgesehen von der unheimlich schönen Natur – die grünen Hügel drumherum und das Meer direkt vor der Haustür – man muss es wohl gesehen haben. (:
Erste Wochen in den Schulen.
Nach drei Wochen intensivem Training sind wir nun schon die zweite Woche in den Schulen. Letzte Woche fingen wir unsere wöchentlichen Lunchclubs an der Northcoast Integrated (weiterführende Schule, etwa wie eine Gesamtschule ab der siebten Klasse) an. Besonders von den jüngeren Schülern kamen viele vorbei und ich hab das Gefühl, dass sie ziemlich viel Spaß hatten. Wir haben ein paar Spiele mit ihnen gespielt und zwei aus unserem Team haben etwas von sich erzählt.
Am Freitag hatten wir dann unsere erste Assembly (Morgenandacht) in der Ballysally Primary School (Grundschule, allerdings geht die hier von 4-11 Jahren). Mithilfe von massenhaft Requisiten inklusive Nebelmaschine haben wir ein paar Geschichten zum Thema Teamwork erzählt und ein Lied gesungen und die Kleinen waren ganz begeistert, mitzumachen. Zum selben Thema haben wir dann auch eine Assembly gestern morgen in der Portstewart Primary School veranstaltet, diesmal mit den etwas älteren und auch dort konnten wir uns vor freiwilligen für Spiele und das kleine Theaterstück, das wir vorbereitet hatten, kaum retten. Jetzt geht es daran, die Lunchclubs für morgen vorzubereiten und mit mehreren Schulleitern zu sprechen, wie und wann wir dort helfen können. Es bleibt spannend! (Und wird sicherlich auch noch anstrengend werden. (: )
Exodus.
Mitten in Coleraine befindet sich ein großer, lilafarbener Gebäudekomplex – das ist Exodus, samstags ein christlicher Nachtclub und den Rest der Woche Café und Treffpunkt. Dort ist auch unser Büro untergebracht und samstags sind wir als mehr oder weniger freiwillige Helfer mitten im Geschehen. (: Am Samstag war die erste Veranstaltung im neuen Schuljahr, die „Launch Night“, mit DJ, live acoustic session und kostenlosen Burgern und Hot Dogs frisch vom Grill vor der Tür. Mehrere hundert junge Leute waren da und es war eine geniale Stimmung. Unsere Aufgabe dabei ist, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, sie willkommen zu heißen und an der Bar auszuhelfen.
Nächsten Samstag lädt Exodus dann zum „Battle of the Bands“. Ob es eine gute Entscheidung war, wissen wir noch nicht, aber Raffi, Jan und ich haben beschlossen, teilzunehmen. Wir haben noch nicht alle Lieder, geschweige denn einen Namen und unser Schlagzeuger ist abgesprungen, aber wir bleiben optimistisch, warum auch nicht. Rock’n’Roll! (:
Mein Team.
von links nach rechts: Jan, Lauren, Raffi, Heather, ?
Es wird wohl nun auch mal Zeit, euch meine Pais-Familie vorzustellen, damit ihr bei Gelegenheit auch wisst, wer dafür verantwortlich ist, dass ich mich so komisch benehme:
Einheimische und Mitbewohnerin: Heather macht gerade ihr zweites Jahr bei Pais. Letztes Jahr war sie in England und nun ist sie nach Nordirland zurückgekehrt. Sie kommt von etwa 1 ½ Stunden entfernt von Coleraine und ist die Ansprechpartnerin für nordirische Kultur und Mitfahrgelegenheiten. Gerade unter letzterem Aspekt kommt es sehr gelegen, dass wir uns eine kleine Wohnung in Portstewart teilen. Versteht sich, dass wir die angesagteste WG im ganzen Pais-Team sind. (;
„The Germans“: Raffi aus Stuttgart und Jan aus Hargesheim (seine Vereinfachung auf „somewhere in the West of Germany“ hat ihm schon den Ruf eingehandelt ein Spion zu sein). Wir Deutschen machen also die Hälfte des Teams aus und man hört nicht selten von unseren Mitpaislern, dass sie am Ende des Jahres wohl fließend Deutsch sprechen würden. Im Moment arbeiten wir noch am „ruck zuck“, „das ist gut“ können sie aber schon sehr gut.
Raffi ist ebenfalls in der Portstewart Presbyterian Church, wie ich, und wohnt derzeit bei Terry, unserem Pastor.
Der walisische Drache: Ein ausgesprochen liebenswürdiges Exemplar dieser putzigen Tierchen ist Lauren, aus Südwales, zuständig für Social Media und immer up to date. Sie wohnt in Coleraine und ist deshalb leider nicht Teil unsere Portstewart-Clique, aber diese örtlichen Disparitäten bekommen wir sicherlich auch noch überbrückt.
Teamleiter aka Justin Timberlake: Einer von vielen Marks (unser National Director heißt ebenso), Vater zweier putziger Söhne, auf die man auch gerne mal aufpasst und untreuer Drummer unserer Battle of the Bands-Band – dann wird er wohl auf Ruhm und Ehre verzichten müssen.
Noch eins mit Mark.
Das nächste Mal bei underthesenorthernskies.
Meine Gemeinde – Portstewart Presbyterian Church – und die lieben Menschen dort.
Ein Ausflug zu Nordirlands beliebtester – und atemberaubender – Sehenswürdigkeit, der Giant’s Causeway.
Vielen Dank fürs durchhalten, liebste Grüße und bis zum nächsten Mal!
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